Der Regionalverband Düsseldorf der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG) begrüßt und unterstützt ausdrücklich die Initiative der Städte Hannover, Kiel, Düsseldorf, Leipzig und Bonn, verletzte und traumatisierte Kinder aus Gaza aufzunehmen und ihnen medizinische sowie psychologische Versorgung in Deutschland zu ermöglichen.
Die beteiligten Städte haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an das Bundesinnen- und das Bundesaußenministerium gewandt und fordern, „die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für diese humanitäre Initiative zu schaffen“. Die Kommunen betonen ihre Bereitschaft und Fähigkeit, eine sichere und fachgerechte Betreuung der betroffenen Kinder zu gewährleisten.
Als Regionalverband Düsseldorf der IGMG e.V. bekräftigen wir diese Initiative mit Nachdruck. Angesichts der anhaltenden humanitären Katastrophe im Gazastreifen ist die Aufnahme und Versorgung verletzter Kinder nicht nur eine politische Frage, sondern eine moralische Verpflichtung.
Wir zeigen uns entsetzt über die abschätzige Kritik von Staatsministerin Serap Güler, die im Namen des Auswärtigen Amts die Initiative als „nett für den Wahlkampf“ bezeichnete. Solche Aussagen verkennen die Not der betroffenen Kinder und diskreditieren das ehrliche Engagement der Kommunen.
Die Aufnahme von schwer verletzten und traumatisierten Kindern aus Gaza wäre ein Zeichen echter Menschlichkeit und internationaler Verantwortung – und darf nicht durch politische Rücksichtnahmen blockiert werden.
Insbesondere als Akteur vor Ort in Düsseldorf erklären wir uns bereit, die Stadt tatkräftig zu unterstützen.
Wir verfügen über gewachsene Strukturen, starke Netzwerke und langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Familien mit Fluchterfahrung.
Vor allem im Bereich der kulturellen und religiösen Begleitung der Kinder und ihrer Familien können wir einen wichtigen Beitrag leisten – sei es durch Sprachmittlung, psychosoziale Unterstützung oder seelsorgerische Betreuung.
Wir appellieren an die Bundesregierung: Lassen Sie Hilfe zu – schaffen Sie die Voraussetzungen.