Der Regionalverband Düsseldorf der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG) zeigt sich zutiefst besorgt über die jüngsten rechtsradikalen Drohmails gegen Duisburger Schulen, die am Montag bereits zu einem großflächigen Unterrichtsausfall geführt haben. Heute erreichte erneut eine Drohmail eine Duisburger Bildungseinrichtung – ein erneuter Einschüchterungsversuch, der nicht nur Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer betrifft, sondern das gesamte gesellschaftliche Klima vergiftet.

Die Verwendung von Begriffen wie “Säuberung” in den Drohungen lässt tief in die menschenverachtende Ideologie blicken, aus der diese Taten hervorgehen. Wenn gezielt Schulen bedroht werden, in denen Kinder mit vielfältigen sozialen und kulturellen Hintergründen lernen, dann ist das kein Zufall – sondern Ausdruck eines rassistisch motivierten Einschüchterungsversuchs.

Wir schließen uns der Kritik des Landesintegrationsrates NRW an und fragen mit Nachdruck: Wo bleibt der öffentliche Aufschrei? Wo bleibt das politische Signal, dass unsere Gesellschaft solchen Tendenzen entschieden entgegentritt?

Es beunruhigt uns zutiefst, dass bislang weder von politischer noch von medialer Seite eine angemessene Reaktion erfolgt ist. Das Schweigen angesichts einer so eindeutigen Bedrohung ist nicht nur enttäuschend, sondern gefährlich. Denn es nährt das Gefühl, dass Betroffene allein gelassen werden – insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund und muslimischem Glauben.

Wir fordern:

  • eine schnelle, transparente und lückenlose Aufklärung der Vorfälle,
  • klare politische Statements gegen rechten Terror und rassistische Hetze,
  • stärkere Schutzmaßnahmen für Schulen und Bildungseinrichtungen,
  • sowie eine sichtbare Solidarität mit den betroffenen Schülern, Eltern und Lehrkräften.

Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen Betroffenen. Die Schule muss ein sicherer Ort sein – für alle Kinder, unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe.

Islamische Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG)
Regionalverband Düsseldorf

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